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Maselakepark

Berlin

Wettbewerb 2005
1. Preis
Bauherr: Land Berlin/ Wasserstadt GmbH
Planung: Leistungsphase 2-8 nach § 39 HOAI
Fertigstellung: 2007
Größe: 43.000 qm
Fotos: Stefan Müller
Auszeichnungen: Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2009 (Würdigung); da! Architektur in und aus Berlin 2009

Das Wasser ist das prägende Element des neuen Parks, der sich über 1,1 km an der Uferlinie der Havel entlang zieht. Der Park formuliert einen wesentlichen Abschnitt des Haveluferweges der Wasserstadt Spandau.
Vorgefundene Potentiale des Ortes bilden die Grundlage des Entwurfes und werden durch gezielte landschaftsarchitektonische Eingriffe als eigene Identitäten herausgearbeitet.

Eine großzügige Promenade erinnert als befestigte Wasserkante an den historischen Verlauf des Spandauer Festungsgrabens und die ehemalige industrielle Nutzung des Nordhafens. Das vorgefundene Natursteinpflaster wird wieder eingebaut, unterbrochen durch großformatige Betonplatten die den charakteristischen Verlauf des Hafenbeckens nachzeichnen. Der Hafensteg als abgesenkter, wassernaher Teil der Nordhafenpromenade wird durch eine Mauer aus Betonelementen abgefangen. Die Mauer wird in Teilbereichen in Sitzstufen differenziert. Integrierte Treppen führen zum Hafensteg hinunter.

Ein Sonnen exponierter Ort, der einlädt, am Wasser zu verweilen, die Füße im Wasser baumelnd dem Hafentreiben zu zuschauen. Den Abschluss bildet der Havelbalkon, der sich wie ein Schiffsbug auf das Wasser hinaus schiebt. Zugleich Landmark und Aussichtspunkt öffnet er den Blick auf die Weite der Havellandschaft. Die weiche Uferböschung mit dem eindrucksvollen Bestand an Erlen- und Weidenbäumen der Maselakebucht Süd wird als landschaftliches Ufer ausgebildet. Leicht modellierte Wiesenflächen formulieren abwechslungsreiche Uferbereiche unterschiedlicher Böschungsneigung, Schilfpakete werden dem Ufer vorgelagert.
Ein grüner Gehölzsaum zeichnet die Ränder des angrenzenden Quartiers nach. Die Strauchpflanzungen aus Weiden bilden klar definierte Raumgrenzen, die den Maselakepark unabhängig von der weiteren Entwicklung der Baufelder funktionsfähig macht.