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Marienberg Brandenburg

Wettbewerb 2010
2. Preis
Bauherr: Stadt Brandenburg an der Havel
Größe: 136.000 qm

Der Marienberg ist ein wichtiger topographischer Bezugspunkt des Havellandes, was im Laufe der Vergangenheit zu verschiedensten Widmungen und Gestaltungen des Areals führte. Diese anthropogene Hülle, die heute v. a. von zeitspezifischen Interpretationen des Volkspark-Topos aus der Zeit um 1900 und den 1960er Jahren geprägt ist, ließ den Berg zu einem außerordentlichen kulturhistorischen Zeugnis werden, schwächte jedoch auch seine Funktion als Landmarke.
Der Entwurf zielt daher auf die Erhaltung der Vielschichtigkeit des Bestands und auf dessen Einbindung in eine neue Struktur, die in einer Zonierung des Parks zum Ausdruck kommt. Dabei werden die Hangbereiche als ‚Außenraum‘ mit extensiven Wiesenfluren, landwirtschaftlichen Relikten und Wäldchen entwickelt.

Die Kuppe des Berges wird durch Auslichtungen und Aufastungen zu einem Gipfelplateau geöffnet, das die Weite des Firmaments und die Exposition des Geländes erfahrbar macht. Die Schnittstelle dieser beiden Bereiche betont ein Panoramaweg aus farbigem Asphalt, der als effektvoll geführter Parcours für verschiedene Sportarten nutzbar ist. An den Wegeverlauf sind Balkone angelagert, die sich als ‚Fenster‘ zum Landschaftsraum öffnen und entsprechend übergeordneter Blickbezüge dimensioniert sind.
Auf dem Gipfel des Marienberges befinden sich die Hochbehälter dreier Wasserwerke, deren künstliche Topographien durch gestalterische Neubesetzungen zu Spielkammern und einem von ornamentalen Strukturen gerahmten Aussichtspunkt umgewidmet werden.