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Freiräume Europacity Berlin

Wettbewerb 2011
1. Preis
Bauherr: Land Berlin
Planung: Leistungsphase 2-9 nach § 39 HOAI
mit Mark Krieger Pflanzungen
Fertigstellung: 2022
Größe: 38.000 qm

Die nördlich des Hauptbahnhofs gelegene Europacity schließt eine Fuge in der Berliner Stadtstruktur. Das neugeschaffene Stadtquartier weist eine große typologische Vielfalt an Freiräumen auf, die nicht nur für die Entwicklung der stadträumlichen Qualität, sondern auch für den Prozess der Adressbildung eine wesentliche Rolle spielen. Entscheidend dafür ist der atmosphärische Bezug auf die angrenzenden Kanal- und Hafenbereiche und die Inszenierung der Qualität der Wasserlage.
Strukturelle Grundlage des Konzepts ist die Schaffung einer exponierten, ‚steinernen’ Uferkante entlang des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals, die als Komplementär zum vegetativen Nordhafenpark aufgefasst wird. Die Promenade schafft einen Orientierungsraum im Stadtgrundriss und stellt die Verbindung zu übergeordneten Wegeverbindungen her. An die Uferpromenade schließt inmitten des Quartiers ein zentraler Stadtplatz an, der gestalterisch auf die Traditionslinie der Berliner Schmuckplätze Bezug nimmt.

Der Platz gliedert sich in einen steinernen Rahmen und eine grüne, leicht topographisch modellierte Mitte, zwischen denen eine filigrane amorphe Bodenzeichnung und ein malerisch gruppierter Baumhain vermitteln.
Im Norden führt die Uferpromenade zum Nordhafenpark, der durch das im 19. Jahrhundert von Lenné konzipierte Hafenbecken geprägt ist und in den 1950er Jahren zum öffentlichen Grünraum umgestaltet wurde. Die landschaftlichen Parkszenen und Gartenräume dieses hybriden Ortes wurden saniert und zu einem optisch prägnanten Quartierspark entwickelt. Am Übergang von Promenade und Park entsteht eine große Spielfläche mit Angeboten für unterschiedliche Altersgruppen.